Ein Kurzer Auszug der Geschichte vom „Welserhof“

Um das Jahr 1800 wurde von Paul Welser, der zuvor in Tulbing wohnte, das Grundstück in der Grube 38 in Wilfersdorf, mit einem kleinen Bauernhaus erworben. Diesen Platz nannte man auch „Bettler-Umkehr“, da es das letzte Haus in dieser Gasse war und daher hier alle Bettler umkehren mussten.

Es war eine kleines Bauernhaus mit wenigen Nutztieren und ein paar kleinere Felder zu bewirtschaften als Selbstversorger.

Die Zeiten waren hart und auch einige Schicksale trafen die Familie. Jedoch mit viel Fleiß und harter Arbeit wurde aus der kleinen Landwirtschaft immer ein bisschen mehr und somit konnten noch einige Felder dazu erworben werden.

Das „Fragnern“ war unter anderem nun auch die Einnahmequelle für den mittlerweile gewachsenen Hof.

Was bedeutet „Fragnern“ — „Fragnerlandl“

Es ist ein historischer Begriff, der für die Region Tulbing verwendet wird, in der sogenannte Kleinhändler tätig waren. Diese „Fragner“ kauften Lebensmittel von Bauern oder nahmen ihre eigenen Produkte und fuhren damit nach Wien, um sie dort weiterzuverkaufen.

Dies war für Anton und Leopoldine Welser der Beginn des Produkthandels, den dann eine ihrer Töchter „Poldi“ mit „Fritz“ weiterführten.

Die Landwirtschaft wurde immer schwieriger und somit entschlossen sie sich einen Teil des Hauses in Gästezimmer umzubauen. Mit „Urlaub am Bauernhof“ begannen somit Poldi und Fritz die Ära der Gästebeherbergung einzuleiten. Nach einiger Zeit florierte das Geschäft sehr gut, und Gäste aus der ganzen Welt kamen in den „Welserhof“ nach Wilfersdorf.

„Man könnte doch auch die Zimmergäste bewirten?“ dachte sich Poldi und somit wurde der Grundstein für das Gasthaus gelegt. Im Jahr 1989 wurde dann das alte Bauernhaus abgerissen und der neue Trakt, wo sich jetzt das Gasthaus befindet dazu gebaut.

Aus einem kleinen Imbissstüberl – wurde der heutige „Welserhof“, welcher 2001 von Gabriela in 4. Generation übernommen wurde.